Genesung der Seele--Kommentare über Andrés Luna de San Pedro
Gestern Abend hat mich ein Artikel über das Studentenleben an der École des Beaux-Arts in Paris in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts fasziniert, während der letzten Zeit der Troisième République oder in manchen Fällen auch der Belle Epoque. Anfangs konnte ich nicht umhin, es mit Juan Luna in Verbindung zu bringen, doch dann wurde mir plötzlich klar, dass es eigentlich nicht seine Zeit oder gar seine Institution war – sondern vielmehr um seinen Sohn Andres ging. Es war ein Paris, das mit den Experimenten einer tieferen Gesellschaft begann – dunkel, provokativ, verborgen und doch drohte es, sich zu verflüchtigen und die moralischen Ansprüche der Zeit in Frage zu stellen. Die Kriegsjahre hatten viel von der bürgerlichen Fassade abgetragen, doch als die Dinge wieder ihren gewohnten Alltag aufnahmen, wurde überall gefeiert. Dennoch dachte ich an die Provokationen von Rimbaud, wie er den Weg zu einer kompromisslosen Kultur ebnete – surreal und absurd. Es ist eines, das die Anonymität